Die Aussicht beim Frühstück ist wundervoll, doch uns schlottern ein bisschen die Knie, die Kilometerzahl des Tages macht uns Angst. Aber egal, den Rucksack geschultert und los, am kühlen Morgen, da läuft es sich gut. Der Weg ist toll, ein bisschen hinauf, ein bisschen gerade und ein bisschen hinunter, was will man mehr.
Eine winzige Gedenkstätte, was die Pilger hier so alles lassen: Haargummis???
Und dann wird es richtig schwer, die Rundwege um die Talsperre nehmen kein Ende, die Staumauer scheint eine Fatamorgana und bleibt immer in der Ferne, wir haben keine Lust mehr.
Und hinab zu einem Bach: so große Stufen und hinauf so große Stufen, meine Oberschenkel zittern, also die einbeinige Kniebeuge, die klappt nicht mehr. Der verdammte Rucksack ist zu schwer und wieder hinab und hinauf zu einem zweiten Bächlein, wieder Riesenstufen. Es ist ein toller Weg, tolle Natur, aber wir sind platt. Wer holt uns hier ab……
Endlich ist die Staumauer erreicht, und immer noch 8 Kilometer bis Valfabbrica, wir sind total fertig, es ist jetzt Nachmittag und immer noch so heiß….wir sind im Niemandsland, wenig Häuser, fast alle verschlossen, keine Autos, nur ein paar Baustellenfahrzeuge in die falsche Richtung.
Dann endlich die letze Abzweigung ein wunderbarer Pfad am Bach, aber laaaaaang, ich sage: die erste offene Bar ist unsere! Nun links hoch ins Dorf, ich sage heimlich Schimpfwörter auf Deutsch und Italienisch, der Anstieg ist mehr als 15%….es ist nicht zu fassen, dann sehen wir die Bar…..juchhe und das Ostello kann man auch auf Strümpfen erreichen! Du heiliger Franziskus, wir danken dir.
Ute , Pellegrina mit sehr müden Beinen