Tag 6 | von Montagna nach Sansepolcro| zurück im quirligen italienischen Alltag

Wir packen unser Zelt ein und laufen los . Und natürlich: es geht erst mal bergan. Vorbei an kleinen Wasserfällen, Geröllhängen, durch Waldpassagen. Und wir sind froh für jeden Schattenfleck, denn es ist schon ziemlich heiß. Unser erstes Ziel ist Monte Casale. Und Montanga ist bald nur noch ganz klein auf dem Hügel zu sehen.

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Wir freuen uns über kleine Wasserstellen und füllen die Flaschen auf. Kleine Frösche sitzen auf dem Becken.

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Wir erreichen das kleine Kloster Monte Casale, indem der heilige Franziskus oft auf seinen Reisen eingekehrt ist. Und er hat bestimmt auch sehr gerne auf der Klostermauer gesessen und ins Tibertal geschaut. Ein sehr alter, netter Mönch spricht uns an und erklärt uns den Weg ins Tal. Leider ist es genau 12 Uhr, als wir das Kloster erreichen und wir können es uns nicht von innen anschauen.

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So geht es also bergab. Durch einen Wald. Es ist sehr schwül und der Schweiß tropft mit die Nase herunter. Der Weg ist anspruchsvoll. Gerade mal  einen halben Meter breit. Und zum Teil richtig große Stufen, die nur mit „auf dem Popo rutschend“ bewältigt werden können. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wie toll da der 13 Kilo schwere Rucksack ist.

Wir sind echt froh, als wir die Straße erreichen und der Berg hinter uns liegt. Auf dem Asphalt brennt die Sonne. Ich hätte jetzt gerne ein kühles Bier. Wir orientieren uns am Schild. Noch 50 min nach Sansepolcro. Ich freue mich schon. Denn die Füße brennen und die Motivation zu laufen ist gleich null. Da! Die Wegmarkierung zeigt einen Schotterweg hinauf auf einen Hügel. Ute zögert und will nicht dort rauf. Doch letztendlich entscheiden wir uns, der Markierung zu folgen. Zu oft haben wir uns schon verlaufen. Also noch mal die Pobacken zusammenkneifen und rauf. Am Ende des Weges: Sackgasse! Haben wir doch glatt wieder eine Abzweigung verpasst. Hätten wir vorher mal die Wegbeschreibung gelesen: „… wer noch Energie hat, folgt der Wegbezeichnung, sonst bleibt man auf der Straße und erreicht in Kürze Sansepolcro“. Der Weg wird richtig eckig. Wenige scheinen hier lang gelaufen zu sein. Zugewachsen, umgefallene Bäume und matschig.

Wir meistern auch das, aber ich habe schon ganz schön gejammert. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir den Ort. Dort werden wir belohnt mit dem lang ersehnten Bier und einem drei Sterne Hotel mit Klima und Aufzug. Alles wieder gut. Hier können wir erholen und dank WiFi füllen wir den Blog.

Gute Nacht, Ulli

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